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Abstract:
Thema der Untersuchung ist die metawissenschaftliche Betrachtung von Informationen in den Wissenschaften. Die Studie versteht sich als phänomenologische Deskription, die - als erster Schritt in den Forschungsbereich "wissenschaftliche Information" - in wissenschaftstheoretischer und wissenschaftswissenschaftlicher Perspektive terminologische Klarheit schaffen, den Untersuchungsgegenstand zu sichten und entsprechende Methoden einzuführen hat.
Der grundlegende Term "Information" wird so allgemein definiert, daß alle bis heute bekannten Definitionsvarianten (die oftmals disziplinspezifisch ausgerichtet sind) aus diesem Term ableitbar sind. "Information" wird dabei als das Gesamt von "Signal" (materieller Aspekt) und "Informem" (ideeller Aspekt) betrachtet.
Möglichkeiten zur Operationalisierung der Theorie der wissenschaftlichen Information werden am Beispiel einer empirischen Untersuchung der Disziplin "Philosophie" dargestellt. Entsprechend den zwei Bestandteilen von "Information" müssen wir mit zwei Gruppen von Forschungsmethoden arbeiten: dem Signal-Aspekt wird anhand von Zitationsuntersuchungen nachgegangen, der Informem-Aspekt wird als Analyse der Thematiken wissenschaftlicher Informationen durch die Deskriptoruntersuchung abgedeckt. Bei allen empirischen Analysen werden dabei statistische Prüfverfahren angewandt. Zwei Gesetze der Nutzung wissenschaftlicher Informationen können formuliert werden.
Es wird sich zeigen, daß diese Studie nicht nur die einfache Anwendung wissenschaftswissenschaftlicher Methoden auf die Philosophie darstellt, sondern vielmehr die philosophische Forschung um eine Methode bereichert: es wird nämlich möglich sein, der Philosophiegeschichte und -kritik mit Hilfe statistischer Verfahren ein deskriptives Fundament zu geben.

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Wolfgang G. Stock
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