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Title / Titel: | Wissenschaftsevaluation. Die Bewertung wissenschaftlicher Forschung und Lehre. |
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Author / Autor: | Wolfgang G. Stock |
Source / Quelle: | ifo Institut für Wirtschaftsforschung, 1994. (ifo Diskussionsbeiträge, 17, 126 S.) |
Language / Sprache: | German / Deutsch |
Wissenschaftsevaluation. Die Bewertung wissenschaftlicher Forschung und Lehre.
Die Autonomie der Wissenschaft zieht unter den Aspekten der wirtschaftlichen Anwendung ihrer Resultate sowie des kostengünstigen Produzierens ihrer Leistungen eine Legitimation des Wissenschaftsbetriebs durch Evaluation und Qualitätsmanagement nach sich. Die Frage hierbei ist: Wie sicher und wie zutreffend sind die Ergebnisse der Wissenschaftsevaluation? Der Wissenschaftsbetrieb wird durch Input-, Verarbeitungs- und Outputindikatoren beschrieben. Zu den Inputindikatoren gehören finanzielle Mittel, Personal und Ausstattung, die zum Teil recht gut erfaßbar sind. Im Zentrum der Verarbeitungsindikatoren stehen wissenschaftliche Kreativität und deren Umweltbedingungen, Indikatoren, die nur indirekt (etwa durch Stückkosten und Verankerung am Forschungsstand) gemessen werden können. Outputindikatoren verweisen auf Lehre und Forschung. Evaluation von Lehre durch Studenten ist als Rückkoppelung zu den Lehrenden brauchbar. Vergleiche zwischen verschiedenen Lehrveranstaltungen sind methodisch unzulässig; Rangordnungen von Professoren oder von Universitäten demnach sinnlos. Der Forschungsoutput wird durch Leistungsindikatoren (Anzahl der Publikationen, Patente usw. sowie Themen dieser Texte) und Wirkungsindikatoren (Zitationen und Thematisierungen) quantitativ bestimmt. Diese quantitativen Indikatoren bedürfen einer Interpretation, die zufriedenstellend im Peer Review erreicht werden kann. Es gibt eine breite Basis empirischer Resultate zu einzelnen Wissenschaftsindikatoren; was fehlt, ist eine Zusammenhang stiftende Theorie. Eine Mittelvergabe für Forschung und Lehre nach den Ergebnissen der Wissenschaftsevaluation ist in methodischer Hinsicht zumindest riskant.
Wolfgang G. Stock
Institut für Sprache und Information
Abt. Informationswissenschaft
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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