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Titel / Title Informationswissenschaftliche Forschung in Düsseldorf (1968 – 2023).
Author / Autor Stock, W. G.
Source / Quelle A. Imeri, K. Scheibe, & F. Zimmer (Eds.), Informationswissenschaft im Wandel. Wissenschaftliche Tagung 2022 (IWWT22) (pp. 18-73). Glückstadt, Germany: Hülsbusch.
Language / Sprache German/Deutsch

Abstract
Die Bemühungen um die Informationswissenschaft in Düsseldorf begannen Mit-
te der 1960er-Jahre mit Problemen der Informationspraxis. Es galt für Norbert
Henrichs, ein Informationssystem für philosophische Fachliteratur aufzubauen.
Die Düsseldorfer Informationswissenschaft hat sich stets vorwiegend auf digitale
Informationen und digitale Informationsdienste sowie deren Inhalte, Nutzer und
Nutzung konzentriert. Die Breite der Themen hat über die Jahrzehnte kontinuier-
lich zugenommen. Stand am Anfang die Forschung eindeutig im Dienste der
Informationspraxis, erweiterte sich das Spektrum beträchtlich vor allem in Rich-
tung Grundlagenforschung. Dabei wurden Themen bearbeitet, die neu in der
internationalen informationswissenschaftlichen Forschung waren. Hierzu gehö-
ren die Bemühungen zu Folksonomies und dem Social Semantic Web, zum emo-
tionalen Retrieval, zu Gamification, zu smarten Städten, zur informationswissen-
schaftlichen Social-Media-Forschung und zum Informationsverhalten auf Social-
Live-Streaming-Diensten sowie von Flüchtlingen. Es gab zwar auch theoretisch
orientierte Forschungen (beispielsweise zu Begriffen und semantischen Relatio-
nen), die meisten Studien waren aber empirischer Natur, entweder informetrisch
(bei der Erfassung der Informationen selbst), sozialwissenschaftlich (bei der Er-
forschung des menschlichen Informationsverhaltens) oder orientiert an Evalua-
tionen (bei der Analyse von Informationsdiensten). Einige Forschungsergebnisse,
u. a. zum Erlernen der Informationskompetenz in Schule oder Bibliothek, sind
direkt praktisch anwendbar.

PDF (Kapitel aus open access bei zenodo)

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